Drachenkummer
Der kleine Drachenjunge Emil lag in seiner Hängematte und hatte
zu nichts Lust. Er wollte weder mit seiner Schwester Mascha spielen,
noch wollte er etwas essen. Sogar malen oder basteln wollte Emil nicht,
was für ihn ungewöhnlich war. Er lag einfach in seiner Hängematte
und grübelte vor sich hin. Ab und zu seufzte er ganz schwer.
Da kam Drachenpapa Nessi und fragte nach seinen Kummer.
Emil konnte ihn nicht anlügen, denn das hätte der Papa gemerkt,
so wie alle Eltern es merken, wenn ihre Kinder etwas verschweigen
oder sie anlügen. „Ach Papa“ sagte der kleine Emil, „die anderen und ich
haben uns gestritten, dann durfte ich sogar nicht mehr mitspielen.“
Nessi setzte sich zu seinen Kleinen und nahm ihn einmal feste in die Arme.
„Und darum bist du jetzt so traurig?“ Fragte er und sein Sohn nickte.
„Sei immer du selbst.“ Sagte ihm Nessi. „Du hast eine drachenstarke
Familie die dich sehr, sehr lieb hat und zu dir hält, egal was passiert.
Wenn andere dich ärgern, dann erzähle es uns und dein Drachenkummer
wird etwas weniger.“ Emil lächelte bei den Worten von seinem Papa,
denn er wusste dass er Recht hatte. Und so schlimm war der Streit auch
gar nicht, sondern eher doof. Warum also sollte er sich ärgern, wenn er
heute auch mal etwas mehr mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester
spielen konnte? Natürlich waren ihm seine Freunde wichtig, aber die die er
wirklich mag, mit denen verträgt er sich auch schnell wieder, das wusste
der kleine Emil. „Es gibt immer mal Tage die einen doof vorkommen,
aber morgen ist ein neuer Tag, ein Tag den du bestimmt viel lieber
magst, also ärgere dich nicht zu viel über diesen einen blöden Moment,
sondern freue dich auf einen Morgen.“
Am nächsten Tag verstand Emil was sein Papa Nessi damit meinte,
denn die anderen spielten wieder mit ihm, einfach so. Der Drachenkummer
von gestern war vergessen und tatsächlich war der nächste Tag viel, viel
schöner, also so richtig drachenmegastark!
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